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Die Industriebrache der ehemaligen „Kulmbacher Spinnerei“ hat eine Größe von ca. 14 Hektar und befindet sich inmitten der Ortslage der Marktgemeinde Mainleus in Oberfranken.
Schwerpunkt des städtebaulichen Entwurfs ist die Entwicklung einer tragfähigen Bau-, Nutzung- und Freiraumstruktur, um die schrittweise Revitalisierung des Areals sowie dessen Integration in den städtebaulichen Kontext zu ermöglichen.
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Beurteilung durch das Preisgericht:
„Die Arbeit geht sehr konsequent von einem weitgehenden Erhalt und einer sukzessiven Umnutzung der bestehenden Hallen aus. Damit ergibt sich ein spannendes, innovatives städtebauliches Grundgerüst, dessen Mittelpunkt die Baumwollhalle mit alter Weberei und das Kesselhaus mit angegliederten Gebäuden bildet. Damit wird den Anforderungen des Denkmalsschutzes in vollem Umfang Rechnung getragen.
Die Sukzessionsfläche bleibt erhalten und wird nach Westen bis zur Nord-Südachse vergrößert. Die Entwicklung dieser Fläche soll weitgehend sich selbst überlassen werden.
Die Lage der gewerblichen Flächen im Osten ist gut nachvollziehbar und wird durch den in die Spinnereihalle integrierten Nahversorger von den entstehenden Wohneinheiten getrennt. Die Nutzung der zu erhaltenden Zweizylinderspinnerei vor allem für Oldtimer und die gläserne Werkstatt wird positiv gesehen.“
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„Besonderes Merkmal dieser Arbeit ist, dass die tragende Konstruktion der Spinnerei im Norden und der Weberei im Osten erhalten bleibt und – nach Zwischennutzung – sukzessive in dieses Gerüst flexible und erweiterbare Wohnelemente und auch Einheiten für Startups und nicht störendes Gewerbe eingebaut werden. Dabei geht die Arbeit von der Annahme aus, dass diese Art von Wohnungen vor allem für Studenten attraktiv ist. Auf diese Weise können bis zu 370 Wohneinheiten einschließlich der würfelförmigen Geschosswohnungsbauten am östlichen Rand, gedacht auch als Boardinghäuser und Wohnungen für Dozenten, errichtet werden. Damit wird die geforderte Anzahl an Wohneinheiten um 150% überschritten. Es wird sehr kritisch gesehen, ob Mainleus für Studenten und Dozenten attraktiv genug sein wird, um diese Wohnungen – auch über einen längeren Zeitraum – füllen zu können. Andere Wohnangebote, die für diesen Ort realistischer sind, fehlen in dieser Arbeit. So wünschenswert es wäre, dieses Konzept konsequent umzusetzen, so kritisch wird dessen wirtschaftliche Umsetzung gesehen, da sie in der Hand weniger und mutiger Investoren liegen müsste.“
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„Der ambitionierte Ansatz unterliegt einem absoluten Formalismus, der selbst einer anspruchsvollsten Realisierungsabsicht nicht standhalten würde.“ (…sagt die Jury)
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4. Rang (Anerkennung) im nicht offenen städtebaulichen Wettbewerb „Alte Spinnerei“ in Markt Mainleus 2018
Landschaftsarchitekten:
Wamsler Rohloff Wirzmüller FreiRaumArchitekten, Regensburg
Mitarbeit:
Maximilian Koch
Modell:
Heinz Kolaczek, Regensburg
Ausloberin:
Markt Mainleus